· 

Entrümpeln der Seele

Das alte Jahr hat sich verabschiedet und viele von Euch sind wahrscheinlich mit guten Vorsätzen ins neue Jahr gestartet?! :-)

 

Als meine Mutter vor fast 3 Jahren verstorben ist, habe ich das kompromisslose Ausmisten für mich entdeckt, wir waren ja sozusagen familiär dazu gezwungen...ich war nie ein Freund von Dingen, die nutzlos herumstehen, und bei meinem Aufenthalt in Australien habei ich meinen gesamten Besitz auf 10 Kisten, ein Bett und einen Tisch reduziert. Das Gefühl war sehr befreiend, und ich erinnere mich heute noch gut daran.

 

Nach dem Tod meiner Mutter suchte ich allerdings irgendwie eine Art Inspiration...Ich fing also an,  Videos bei You Tube zu schauen und geriet an eine bekannte japanischen Aufräumerxpertin. Es führte dazu, dass ich gefühlt hunderte von Kleidungsstücken, Büchern Badeartikeln etc. entsorgt und verschenkt habe.  Mein Mann sass mit offenem Mund daneben und bekam es mit der Angst zu tun....aber er liess mich einfach machen.

 

Ich hatte interessanterweise das Gefühl, dass durch das Entrümpeln meiner Besitztümer auch innerlich etwas mehr Ordnung einkehrte, weil ich mich eben nicht mehr so oft damit beschäftigen musste, Dinge zu suchen oder zu entscheiden, was ich jetzt anziehe. Es sparte mir Zeit und Nerven und verschaffte mir mehr Freizeit.

 

Seitdem wiederhole ich das Ritual des Entrümpelns regelmäßig und ersetze beispielsweise Kleidung nur, wenn ein anderes Stück weicht oder kaputt gegangen ist. Ein wichtiger Aspekt hierfür ist dabei auch die Dankbarkeit und Wertschätzung, die man Gegenständen entgegenbringt. Auch im Badezimmer bin ich auf nachhaltige Produkte von einheimischen Produzenten umgestiegen und benutze nicht mehr 5 verschiedene Shampoos und Haarspülungen *grins*. Der aktuelle Trend, mimimalistischer zu leben, hat das noch gefördert, ich mache das allerdings schon eine Weile.

 

Wenn man sich also auf der irdischen Ebene mit dem Entrümpeln und Ballast abwerfen befasst, sollte man auch die geistige Ebene mit einbeziehen. Ich halte mich hierbei grob an das schamanische Medizinrad und überprüfe damit viele Dinge.  Es gibt viele Informationen hierzu im Internet, deshalb hier nur ein kurzer Auszug zum besseren Verständnis:

 

Vier Himmelsrichtungen - vier Themenbereiche

 

1. Was schleppe ich noch an Altlasten mit mir herum? (Süden)

2. Welche Beziehungen tun mir nicht gut? (Westen)

3. Was entfacht in mir Begeisterung, was sind meine Leidenschaften? (Norden)

4.  Das neue Kapitel (Osten)

 

Gerade der letzte Bereich ist interessant, denn wie beim Ausmisten geht es hier darum zu klären, was möchte ich mitnehmen in meine Zukunft?

 

Wenn wir von Dankbarkeit und Wertschätzung sprechen, gilt das auch für Erfahrungen und Lektionen auf unserem Weg.

 

Macht Eure Entwicklung nicht von der Zeit oder dem Jahr abhängig, sondern von den Dingen die erledigt werden wollen. Entscheidend ist der Stand eurer Entwicklung - nicht, wie lange es dauert.

 

Also - fangt an!

 

Herzlichst,

Eure Herba Lorista

 

 

PS. Mein Mann macht übrigens jetzt mit :-)

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0